Handelswissen-Kompakt
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Abkürzer: Wenn Konsumenten nicht die gesamte Verkaufsfläche begehen und sich somit kürzere Einkaufzeiten, geringere Artikelstückzahlen und niedrige bis mittlere Bonsummen ergeben, spricht man von Abkürzern.

 

Absatz: Der Absatz ist die Menge der veräußerten Güter eines Unternehmens in einem bestimmten Zeitraum. Im Handel bezeichnet der Absatz das Volumen der verkauften Waren.

 

Absatzkanal: Der Absatzkanal ist der Weg, den Hersteller und Handelsunternehmen zum Vertrieb oder zur Distribution ihrer Waren nutzen. Der Absatzkanal wird auch als Vertriebsweg, Distributionsweg, Absatzweg oder Marketing Channel bezeichnet.

 

Abschlussrate: Hierbei geht es um den Prozentsatz der Kunden, die tatsächlich etwas kaufen.

 

Allrounder: Wenn Konsumenten fast die gesamte Verkaufsfläche begehen und sich somit relativ lange in einer Einkaufsstätte aufhalten und die höchsten Bonsummen erzielen, spricht man von Allroundern.

 

Artikel: Ein Artikel ist die kleinste, nicht mehr teilbare Einheit eines Warensortiments. Mindestens ein Merkmal wie Größe, Gewicht, Marke unterscheidet den einen von dem anderen Artikel.

 

Auslandsmärkte: Dies sind diejenigen Märkte, auf denen ein Unternehmen außerhalb des Heimatmarktes präsent ist. Ziele der Erschließung von Auslandsmärkten sind das Ausschöpfen zusätzlicher Wachstumspotenziale und das Ausgleichen von Nachfrageschwankungen auf dem Heimatmarkt.

Barcode: Ein Barcode ist die verschlüsselte Darstellung der Artikelnummer, die maschinell lesbar ist. Der Barcode wird auch Strichcode oder Balkencode genannt.

 

Blickfangquote: Sie ist die tatsächliche Produktwahrnehmung am Regal. Der zentrale Bereich, in dem Käufer Waren mit der höchsten Wahrscheinlichkeit sehen, reicht von einer Stelle in Kniehöhe bis zu einem Punkt knapp über Augenhöhe.

 

Bonanalyse: Hierbei werden Informationen aus dem Kassenbon ausgewertet (quantitativer Teil einer Warenkorbanalyse) beispielsweise die durchschnittlichen Ausgaben, welche Artikel werden im Verbund gekauft etc..

 

Bückzone: Die Bückzone steht für einen Regalbereich mit einer Höhe von bis zu 60 cm. Dieser Bereich ist in der Regel abverkaufsschwächer.

 

Bummelkäufer: Wenn sich Konsumenten zum Einkaufen besonders lange im Markt aufhalten und sich verstärkt von Warenpräsentationen und Sonderangeboten anregen lässt sowie sorgfältig Auswahl und Preise vergleicht, spricht man von Bummelkäufern.

 

Business-to-Business (B2B): Dies ist der Verkauf von Waren und Dienstleistungen an gewerbliche Kunden. Gegensatz: Business-to-Consumer

 

Business-to-Consumer (B2C): Dies ist der Verkauf von Waren und Dienstleistungen an Endverbraucher. Gegensatz: Business-to-Business

Campaign Management: Campaign Management ist die effiziente Planung und Durchführung von Marketingaktionen. Das Ziel besteht darin, den Warenabsatz insgesamt oder den Absatz einzelner Produkte zu forcieren und Kunden stärker zu binden.

 

Category: Dies ist eine abgrenzbare, eigenständig steuerbare Gruppe von Produkten und/oder Dienstleistungen, die Kunden als unterschiedlich und/oder austauschbar zur Befriedigung ihrer Bedürfnisse wahrnehmen.

 

Category Management: Category Management wird auch als Warengruppenmanagement bezeichnet. Hierbei geht es um die konsequente Ausrichtung des Sortiments auf die Bedürfnisse der Kunden.

 

Customer Relationship Management (CRM): Das Customer Relationship Management (Kundenbeziehungsmanagement) steht für den systematischen Aufbau von Kundenbeziehungen, um bestehende Kundenbeziehungen zu optimieren, neue Kundenkontakte zu knüpfen und Verkaufsprozesse effizienter zu gestalten.

Direktvertrieb: Von einem direkten Vertriebsweg wird gesprochen, wenn der Kunde Waren nicht über den Einzelhandel bezieht, sondern direkt beim Hersteller erwirbt.

 

Discounter: Dies ist eine Betriebsform im Handel, bei der ein eng begrenztes Sortiment mit hoher Umschlagshäufigkeit zu aggressiver Niedrigpreispolitik vertrieben wird. Dabei wir weitgehend auf Beratung, Service und aufwändige Warenpräsentation verzichtet.

 

Distanzhandel: Der Distanzhandel ist der Kauf von Waren über eine räumliche Entfernung (Distanz). Der Kunde sucht sich hierbei nicht die Waren direkt vor Ort aus, sondern bestellt via Internet, Katalog oder anhand eines Musters.

E-Commerce: Diese Kurzform steht für Electronic Commerce, d.h. für die elektronische Vermarktung und den Handel von Waren und Dienstleistungen über das Internet.

 

Efficient Consumer Respons (ECR): Dies bezeichnet die ganzheitliche Betrachtung der gesamten Versorgungskette. Hersteller und Handel versuchen gemeinsam, die Kette zu optimieren, um den Kunden einen höheren Nutzen durch niedrigere Kosten, besseren Service und eine breitere Produktpalette zu bieten.

 

Einkauf: Der Einkauf bezeichnet die Tätigkeit der Warenbeschaffung (des Einkaufens) sowie auch die Abteilung in Unternehmen, die für die Beschaffung von Waren und Dienstleistungen zuständig ist.

 

Erlebnishandel: Bei dem Erlebnishandel werden die gewachsene Freizeit- und Erlebnisorientierung des Konsumenten bei der Ladengestaltung und der Warenpräsentation berücksichtigt.

 

Erstplatzierung: Erstplatzierung meint die Stammplatzierung eines Artikels im regulären Warenträger.

Fachgeschäft: Fachgeschäfte sind Einzelhandelsgeschäfte, die ein branchenspezifisches oder bedarfsgruppenspezifisches Sortiment in großer Auswahl und in unterschiedlichen Qualitäten und Preislagen mit ergänzenden Dienstleitungen anbieten.

 

Fachhandel: Fachhandel ist ein anderer Begriff für Fachgeschäft.

 

Facing: Dies ist die Präsentation eines Artikels im Regal beispielsweise nebeneinander oder übereinander in Frontansicht.

Greifzone: Die Greifzone ist eine abverkaufsstarke Regalzone in 60 bis 180 cm Höhe.

 

Großhandel: Dies ist eine Handelsform, bei der die Waren nicht an Endverbraucher (Einzelhandel), sondern an gewerbliche Wiederverkäufer, Weiterverarbeiter oder gewerbliche Verwender verkauft werden.

Handel: Handel beschreibt die Tätigkeit, bei der ein Untenehmen im Regelfall nicht selbst be- oder verarbeitete Waren von anderen Marktteilnehmern beschafft und an Dritte veräußert.

 

Hot Spot: Hot Spot bezeichnet den Teil eines Regals mit dem höchsten Aufmerksamkeitsgrad. Der Hot Spot liegt bei kurzen Regalreihen im ersten Drittel und bei langen Regalreihen am Anfang und am Ende des Regals.

 

Hybrider Kunde: Dies ist eine Bezeichnung für Kunden, deren Kaufverhalten situativ wechselt. Hierbei vereinen sich im Allgemeinen gegensätzliche Verhaltensmuster in einer Person.

Impulsartikel: Dies ist ein Artikel, der durch seine Attraktivität oder Präsentation bei dem Konsumenten den Impuls auslöst, den Artikel zu kaufen, ohne dass das Bedürfnis oder der Wunsch danach vorhanden war.

 

Impulskauf: Dies ist eine Bezeichnung für ein Kaufverhalten, bei dem Konsumenten durch spontane Einflüsse des Augenblicks einen Kauf tätigen.

Käuferdichtenmessung: Die Käuferdichtenmessung ist die Ermittlung von Käuferfrequenzen innerhalb eines vordefinierten Bereichs (Anzahl der Kunden in der Abteilung) zu einem bestimmten Zeitpunkt.

 

Kauf: Dies ist der eigentliche Erwerb von Waren und Dienstleistungen unabhängig davon, ob sie von Endverbrauchern im Einzelhandel oder durch den Einzelhändler auf Beschaffungsmärkten erworben werden.

 

Kaufkoeffizient: Dies ist das Verhältnis der angefassten zu den gekauften Produkten.

 

Kontaktquote: Dies ist der Prozentsatz der Kunden, die mit einem Angestellten in Berührung kommen.

 

Kontaktstrecke: Die Kontaktsrecke gibt die Länge der Verkaufsregale an, die einer bestimmten Marke oder einem Artikel im Einzelhandelsgeschäft zur Verfügung steht.

 

Kundenfluss: Der Kundenfluss beschreibt die Frequentierung der einzelnen Zonen im Verkaufsraum. Im Idealfall wird der Verkaufsraum von den Kunden gleichmäßig erschlossen und überall begangen.

 

Kundenfrequenz: Die Kundenfrequenz gibt die Anzahl der Endverbrauche an, die in einem vorher festgelegten Zeitraum ein Outlet besuchen.

 

Kundenstruktur: Die Kundenstruktur gibt die Zusammensetzung der Endverbraucher nach bestimmten Kriterien (beispielsweise soziodemographische oder verwendungsspezifische) an.

 

Kundensuchlogik: Meist hat der Kunde eine grobe Vorstellung von Produktzusammengehörigkeit, Produktplatzierung und Produktreihenfolge. Aufgrund dieser Vorstellung hat der Kunde eine Logik, nach der er einen Artikel/ein Segment sucht.

Lagerumschlagsgeschwindigkeit: Diese Kennzahl gibt an wie oft der Lagerbestand insgesamt oder teilweise innerhalb eines bestimmten Zeitraums abverkauft (umgeschlagen) wird.

 

Laufprofil: Das Laufprofil ist der Weg des Kunden, den dieser im Outlet nimmt.

 

Laufstudie: Bei einer Laufstudie wird das Lauf- und Einkaufsverhalten von Kunden im Outlet beobachtet und ausgewertet. Die Beobachtung findet verdeckt statt. Die beobachteten Kunden werden nach dem Zufallsprinzip ausgewählt.

 

Lauftypologie: Die Lauftypologie ist die Einteilung der Kunden nach ihrem Laufverhalten.

 

Leitsystem: Mit Leitsystem ist alles gemeint, was den Kunden informiert und von außen nach innen leitet beispielsweise Plakate, Preisetiketten, Abteilungsschilder.

Markenartikel: Markenartikel sind Konsumgüter, die mit einer individuellen Kennzeichnung (Marke) von Herstellern oder Handelsunternehmen vertrieben werden.

 

Marktanteil: Diese Kennzahl gibt den Anteil der Absatzmenge eines Anbieters am gesamten Absatz aller Anbieter an. Die Größe des Marktanteils lässt Rückschlüsse auf die Marktbedeutung des Anbieters zu.

 

Marktpotenzial: Das Marktpotenzial zeigt die größtmögliche Aufnahmefähigkeit des Marktes für ein Produkt auf, wenn jeder potenzielle Käufer zum Kauf dieses Produkts bewegt wird.

 

Multichannel Retailing: Multichannel Retailing ist der Vertrieb von Produkten und Dienstleistungen über mehrere Absatzkanäle.

Nachfrage: Die Nachfrage beschreibt das Streben der Konsumenten, Dienstleistungen nachzufragen und Waren zu erwerben.

One-Stop-Shopping: One-Stop-Shopping ist ein Handelskonzept, bei dem das Ziel verfolgt wird, dass der Kunde seinen gesamten Warenbedarf und damit verbundene Dienstleistungen in einem einzigen Geschäft oder Einkaufszentrum decken kann.

 

Out-of-Stock: Als Out-of-Stock wird die fehlende Verfügbarkeit von Produkten im Regal genannt. Ursachen sind häufig eine schlechte Warenpräsentation oder eine mangelhafte Disposition.

Plankauf: Als Plankauf wird der Kauf eines bestimmten Artikels genannt, der gezielt ist bzw. vorab geplant wurde.

 

Point of Sale (POS): Dies ist der Ort, an dem der Verkauf stattfindet beispielsweise ist dies im Stationärhandel der Verkaufsraum.

 

Preisindex: Der Preisindex ist eine statistisch Maßzahl, durch die Veränderungen der Preise innerhalb eines bestimmten Zeitraums gemessen werden (bezogen auf ein Basisjahr).

 

Profilartikel: Dies sind Artikel, durch die sich der Handel Profilieren kann beispielsweise Premiumartikel.

Qualitätssicherung: Die Qualitätssicherung ist ein System zur Planung, Steuerung und Kontrolle aller Maßnahmen zur Schaffung und Sicherstellung eines festgelegten Qualitätsstandards.

 

Regalmanagement: Dies ist ein Konzept für Regalsysteme im Handel, um die Befüllung zu optimieren.

 

Regaloptimierung: Dies ist ein Konzept zur bestmöglichen Warenpräsentation im Verkaufsregal. Kriterien sind dabei die Suchlogik, die Artikelwertigkeit und die psychologische Wahrnehmungsfähigkeit der Kunden.

 

Rennkäufer: Rennkäufer sind Kunden, die schnell und bequem einkaufen wollen. Da Rennkäufer meist unter Zeitdruck stehen, zeichnen sie sich durch Ungeduld sowie durch den Verzicht auf lange Preisvergleiche aus und ignorieren Produkte, wenn sie nicht gleich gefunden werden. Gewohnte Marken geben ihnen Sicherheit.

Selbstzahlerkasse: Die Selbstzahlerkasse wird auch Self-Checkout genannt. Sie ist eine vollautomatische Kasse, an der Kunden ohne die Anwesenheit von Kassenpersonal bezahlen können. Das Scannen der Waren übernimmt der Kunde, legt diese in eine Warentüte und bezahle an einem Automaten bar oder via EC-/Kreditkarte.

 

Smart Shopper: Smart Shopper sind Kunden, die bestrebt sind Qualitätsware zu möglichst niedrigen Preisen zu erwerben.

 

Spacemanagement: Dies sind computergestützte Systeme zur Flächenoptimierung und zur optimalen Platzzuweisung der Sortimente im Regal. Typische Spacemanagement-Systeme ermöglichen Effekte von Layoutveränderungen in 3D-Sicht vorab zu betrachten.

 

Spontankauf: Der Spontankauf steht im Gegensatz zum Plankauf. Davon wird gesprochen, wenn Kunden ungeplant Artikel aufgrund ihrer Attraktivität oder Platzierung besonders beachtet und diese aus einem Impuls heraus kaufen.

 

Suchartikel: Suchartikel sind oftmals preiswerte und bekannte Artikel, die der Kunde aufgrund eines aktuellen Bedarfs gezielt sucht und diese daher keine Bestplatzierung bedürfen.

Testmarkt: Der Testmarkt ist ein örtlich begrenzter Teil des Absatzmarkts, in dem Händler die Akzeptanz der Konsumenten von neuen Produkten, Dienstleistungen, Technologien oder Ladentypen vor Einführung testen.

 

Tunneleffekt: Dies sind Wege die der Kunde kaum oder nur sehr zögerlich nimmt und schnell wieder verlässt, da diese durch zu hohe Regale, lange Regalreihen, unzulängliche Beleuchtung einen drückenden, beengenden Tunnelcharakter haben.

Unique Selling Proposition (USP): Dies ist der einzigartige Wettbewerbsvorteil bzw. das einzigartige Verkaufsargument, welches ein Angebot besitzt.

 

Verbrauchermarkt: Dies sind Einzelhandelsgeschäfte, die mindestens auf 1.500 Quadratmetern Verkaufsfläche überwiegend Lebensmittel, Ge- und Verbrauchgüter des kurz- und mittelfristigen Bedarfs in Selbstbedienung anbieten.

 

Verbundkauf: Von Verbundkäufen wird gesprochen, wenn mehrere Artikel in ergänzender Kombination zusammen verkauft werden beispielsweise Holzkohle und Grill. Verbundkäufe werden durch eine optimale Platzierung gefördert.

Warengruppe: Artikel werden zu Artikelgruppen zusammengefasst und diese zu Warengruppen, d.h. es handelt sich um artverwandten Artikel eines Sortiments.

Zielgruppe: Die Zielgruppe ist die Gesamtheit aller tatsächlichen und potenziellen Kunden, die mit einem bestimmten Produkt, Vertriebskonzept oder Marketingaktivität angesprochen werden.

 

Zweitplatzierung: Bei der Zweitplatzierung wird der gleiche Artikel an unterschiedlichen Stellen platziert beispielsweise in zwei verschiedenen Abteilungen.